Photovoltaik Förderung 2025: Alle wichtigen Programme im Überblick

Die Investition in eine Photovoltaik-Anlage wird durch verschiedene Förderprogramme unterstützt. Erfahren Sie, welche Zuschüsse und Finanzierungsmöglichkeiten Ihnen 2025 zur Verfügung stehen.

1. Einspeisevergütung nach dem EEG

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bildet die Grundlage der Photovoltaik-Förderung in Deutschland:

Aktuelle Vergütungssätze 2025

  • Anlagen bis 10 kWp: 8,2 Cent/kWh
  • Anlagen 10-40 kWp: 7,1 Cent/kWh (für den Teil über 10 kWp)
  • Anlagen 40-100 kWp: 5,8 Cent/kWh (für den Teil über 40 kWp)

Volleinspeisung vs. Eigenverbrauch

Seit 2023 können Anlagenbetreiber zwischen zwei Vergütungsmodellen wählen:

  • Überschusseinspeisung: Eigenverbrauch mit Einspeisung des Überschusses
  • Volleinspeisung: Komplette Einspeisung mit höherer Vergütung (13,0 Cent/kWh für Anlagen bis 10 kWp)

2. KfW-Förderung

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten:

KfW-Kredit 270 - Erneuerbare Energien Standard

  • Kredithöhe: Bis zu 50 Millionen Euro
  • Zinssatz: Ab 2,03% effektiver Jahreszins (Stand 2025)
  • Laufzeit: 5, 10 oder 20 Jahre
  • Tilgungsfreie Anlaufjahre: Bis zu 3 Jahre möglich

KfW-Zuschuss 442 - Solarstrom für Elektroautos

Neues Programm für die Kombination aus Ladestation, Photovoltaik-Anlage und Batteriespeicher:

  • Zuschuss: Bis zu 10.200 Euro
  • Voraussetzung: Eigenes Elektrofahrzeug oder verbindliche Bestellung
  • Umfang: PV-Anlage (mind. 11 kWp), Batteriespeicher (mind. 11 kWh), Ladestation (11 kW)

3. Bundesländer-Förderungen

Viele Bundesländer bieten zusätzliche Förderprogramme:

Bayern

  • 10.000-Häuser-Programm: Bis zu 3.200 Euro für PV-Speicher
  • PV-Speicher-Programm: Zuschuss von 500-3.200 Euro je nach Speichergröße

Baden-Württemberg

  • Netzdienliche Photovoltaik-Batteriespeicher: 200 Euro/kWh Speicherkapazität
  • Wohneigentum modernisieren: Ergänzende Förderung für Sanierungsmaßnahmen

Nordrhein-Westfalen

  • progres.nrw: Verschiedene Module für PV-Anlagen und Speicher
  • Quartiersspeicher: Förderung für gemeinschaftliche Speicherlösungen

Berlin

  • SolarPLUS: Bis zu 300 Euro/kWp für PV-Anlagen
  • Stromspeicher: Zusätzlich bis zu 300 Euro/kWh Speicherkapazität

4. Kommunale Förderungen

Viele Städte und Gemeinden bieten eigene Förderprogramme:

Beispiele lokaler Förderungen

  • München: Bis zu 500 Euro/kWp für Balkonkraftwerke
  • Hamburg: Bis zu 2.000 Euro pro Stromspeicher
  • Stuttgart: Zuschuss für Gründach-PV-Kombinationen
  • Düsseldorf: Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten

Tipp: Informieren Sie sich bei Ihrer Kommune über aktuelle Programme, da diese sich häufig ändern und oft zeitlich begrenzt sind.

5. Steuerliche Vorteile

Seit 2023 gelten vereinfachte steuerliche Regelungen:

Mehrwertsteuer

  • 0% Mehrwertsteuer auf PV-Anlagen bis 30 kWp (Wohngebäude) bzw. 15 kWp (andere Gebäude)
  • Gilt auch für Batteriespeicher und Installationskosten
  • Vereinfacht die Anschaffung erheblich

Einkommensteuer

  • Steuerfreiheit für Anlagen bis 30 kWp (Ein-/Zweifamilienhaus)
  • Keine Gewinnerzielungsabsicht erforderlich
  • Vereinfachte Steuererklärung

6. Förderung für Batteriespeicher

Batteriespeicher werden durch verschiedene Programme gefördert:

Bundesweite Programme

  • KfW 270: Finanzierung für Batteriespeicher
  • BAFA: Förderung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Regionale Speicherförderung

  • Zusätzliche Zuschüsse von 200-500 Euro/kWh je nach Bundesland
  • Kombination mit PV-Förderung möglich
  • Oft begrenzte Fördertöpfe - schnelle Antragstellung empfohlen

7. Antragstellung und Fristen

Wichtige Schritte

  1. Vor Installation: Förderanträge stellen (meist erforderlich)
  2. Angebote einholen: Vergleichen Sie verschiedene Anbieter
  3. Anmeldung beim Netzbetreiber: Vor Inbetriebnahme erforderlich
  4. Marktstammdatenregister: Registrierung innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme

Fristen beachten

  • KfW-Anträge vor Vorhabenbeginn stellen
  • Regionale Programme haben oft feste Antragstermine
  • Manche Programme sind an Haushaltsjahre gebunden

8. Förderrechner und Tools

Nutzen Sie verschiedene Online-Tools zur Berechnung:

  • Bundesnetzagentur: EEG-Vergütungsrechner
  • Stiftung Warentest: Solar-Rechner
  • Verbraucherzentrale: Photovoltaik-Rechner
  • Länder-Portale: Regionale Förderrechner

9. Kombination verschiedener Förderungen

Maximieren Sie Ihre Förderung durch geschickte Kombination:

Mögliche Kombinationen

  • EEG-Vergütung + KfW-Kredit + Landesförderung
  • Volleinspeisung + separater Batteriespeicher mit eigener Förderung
  • Kommunale Zuschüsse + steuerliche Vorteile

Ausschlüsse beachten

Nicht alle Förderungen sind kombinierbar. Prüfen Sie die jeweiligen Förderbedingungen oder lassen Sie sich beraten.

10. Ausblick 2025/2026

Erwartete Entwicklungen in der Photovoltaik-Förderung:

  • EEG-Vergütung: Weitere Anpassungen je nach Marktentwicklung
  • Speicherförderung: Verstärkter Fokus auf Batteriespeicher
  • Sektorenkopplung: Förderung für PV + Wärmepumpe + E-Mobilität
  • Mieterstrom: Vereinfachte Regelungen für Mehrfamilienhäuser

Fazit

Die Fördererlandschaft für Photovoltaik ist 2025 vielfältig und attraktiv. Durch die Kombination verschiedener Programme können Sie die Investitionskosten erheblich reduzieren. Wichtig ist eine rechtzeitige und umfassende Beratung, um alle verfügbaren Förderungen optimal zu nutzen.

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